Bei einem Typ-2-Diabetes sind die Blutzuckerwerte erhöht. Der Grund dafür ist eine Insulinresistenz. Eine Therapie mit Lebensstiländerungen und Medikamenten kann den Verlauf günstig beeinflussen.
Diabetes Typ-2
Was ist ein Typ-2-Diabetes?
Der Typ-2-Diabetes ist eine chronische Stoffwechselkrankheit, bei welcher der Zuckerspiegel im Blut erhöht ist. Der Grund dafür ist eine Insulinresistenz. Bei dieser sprechen die Körperzellen auf Insulin an. Das Hormon hat eigentlich die Aufgabe, die Zuckermoleküle aus dem Blut in die Zellen weiterzuleiten. Bei einer Insulinresistenz gelingt das nur unzureichend – der Zucker staut sich in den Blutgefäßen an. Vor allem Übergewicht und Bewegungsmangel fördern eine Insulinresistenz. Aber auch genetische Veranlagung spielt eine Rolle.
Warum ist ein Typ-2-Diabetes gefährlich?
Erhöhte Blutzuckerwerte verursachen keine äußerlich bemerkbaren Beschwerden. Im Körperinneren schädigen sie jedoch langfristig die Blutgefäße, Nerven und zahlreiche Organe. Die wichtigsten Folgekrankheiten sind Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenschwäche, Netzhautschäden und Nervenstörungen. Sie entwickeln sich meist schleichend über hinweg. Oft bestehen zum Zeitpunkt der Diagnose bei Typ-2-Diabetes aber schon erste Schäden.
Tritt Diabetes-Typ-2 nur im Alter auf?
In der Vergangenheit wurde der Typ-2-Diabetes gerne auch als „Alterzucker“ bezeichnet. Tatsächlich erkranken in erster Linie ältere Menschen daran. Allerdings leiden zunehmend auch jüngere Menschen an Typ-2-Diabetes. Grund dafür ist, dass immer mehr Menschen in jungen Jahren stark übergewichtig sind und sich nur wenig bewegen – beides gilt als die Hauptursache von Diabetes-Typ-2. Immer häufiger stellen Ärzte die Krankheit auch bei Kindern und Jugendlichen fest. In den USA haben etwa ein Viertel der Jugendlichen Diabetes oder eine Vorstufe davon. Die Bezeichnung „Alterszucker“ ist also längst nicht mehr korrekt.
Wie wird ein Typ-2-Diabetes behandelt?
Zur Behandlung reichen anfangs meist Medikamente und Änderungen beim Lebensstil aus, um die Insulinwirkung zu verbessern. Wichtig sind hier viel Bewegung, der Abbau von Übergewicht und eine gesunde Ernährung. Beherzigt ein Patient im Anfangsstadium eines Typ-2-Diabetes diese Tipps, kann die Krankheit sogar vorübergehend wieder verschwinden. In der Regel schreitet der Diabetes über die Jahre hinweg weiter fort. Viele Patienten gelangen dann irgendwann zu einem Punkt, an dem Tabletten allein nich mehr ausreichen. Sie müssen zusätzlich Insulin spritzen, um ihre Blutzuckerwerte in den Griff zu kriegen.